Laufzeit: 2024 – Jetzt
Rote Bänke
Kein Platz für Gewalt gegen Frauen
Die Idee der roten Bänke hat ihren Ursprung in Italien, wo 2016 die erste ‚La Panchina Rossa‘ entstand. Ziel der Aktion war und ist es, für geschlechtsspezifische Gewalt zu sensibilisieren, ein Zeichen und Symbol dagegen zu setzen sowie an die Opfer zu gedenken. Seither sind in immer mehr italienischen Städten und zunehmend auch in Deutschland rote Bänke im öffentlichen Raum zu sehen. Die Bänke laden dazu ein, Platz zu nehmen und ein Zeichen zu setzen. Zugleich soll deutlich werden, dass Plätze frei bleiben, wenn Frauen Gewalt zum Opfer fallen. Die Farbe Rot symbolisiert Blut ebenso wie Leben und soll somit auch Hoffnung auf Hilfe ausdrücken.
Dank einer Kooperation mit G78 Mädchen* und junge Frauen* in Charlottenburg-Wilmersdorf und dem Netzwerk Nachbarschaft Wilmersdorf sind 12 rote Bänke in unserem Kiez entstanden, eine davon neben dem Pangea Haus am Nikolsburgerplatz. Am 25. November, dem Internationalen Tag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, werden wir die Bänke mit einem kleinen Spaziergang, Musik, Ausstellungen, Kuchen und Kaffee einweihen.
Entdecke alle roten Bänke in Charlottenburg-Wilmersdorf:
Laufzeit: 2024 – 2024
Plaudertische am Nikolsburger Platz
Der Nachbarschaft das Pangea-Haus mit seinen Organisationen und Aktivitäten vorstellen, nachbarschaftliches Engagement und Zusammenarbeit zu fördern.
Der neben dem Pangea-Haus gelegene Nikolsburger Platz wurde über den Sommer genutzt für den Austausch mit den Nachbar:innen, Nutzer:innen des Pangea-Hauses und Menschen, die den Platz aus anderen Gründen frequentieren. Ein Stand mit Tischen, Bänken, Spielangeboten, Kaffee und Keksen lud die Menschen zum Verweilen ein. Der Schwerpunkt der Gespräche lag im Vorstellen der Arbeit und Angebote im Pangea-Hauses samt aktuellem Programm, sowie im gegenseitigen Kennenlernen. Es gab auch eine Umfrage zur Nutzung des Hauses sowie eine Unterschriften-Aktion im Rahmen der Petition zum Erhalt des Hauses, mit deren Hilfe die Gespräche noch vertieft werden konnten. Bei verschiedenen Festen des Pangea-Hauses unterstützen die Plaudertische ebenfalls. Einige Vereine des Pangea-Haus gesellten sich an manchen Nachmittagen zum Plaudertisch, um persönlich ihre Arbeit vorzustellen und Fragen zu beantworten.
Fragestellungen
Was führt die Menschen zum Nikolsburger Platz? Ist ihnen das Pangea-Haus ein Begriff? Wie sichtbar ist das Pangea-Haus, wie wirkt es aus Sicht von außen auf die Menschen? Welche Zielgruppe interessiert sich für das Pangea-Haus? Nutzen Sie die Angbote des Pangea-Hauses? Welche Angebote wünschen sie sich?
Projektergebniss
Für den Zeitraum des Projekts waren die Plaudertische ein wöchentlicher niedrigschwelliger Treffpunkt für Gespräche und Gesellschaft mit den regelmäßig wiederkehrenden Nachbar:innen. Die meisten Besucher:innen kannten das Pangea-Haus mindestens vom Vorbeigehen, einige hatten auch schon Angebote genutzt bzw. waren daran interessiert. Die hauptsächlich interessierte Zielgruppe waren Seniorinnen und Eltern mit jüngeren Kindern. Es gab häufig Nachfragen nach spezifischen Angeboten für diese Zielgruppen. Große Sympathie wurde bei der Unterschriftenaktion zur Rettung des Pangea-Hauses deutlich, die von einer breiten Zielgruppe unterstützt wurde. Insgesamt wurde klar, dass das Interesse am Erhalt des Pangea-Hauses groß ist; gleichzeitig gab es auch einige Vorschläge zur Verbesserung der Sichtbarkeit und der Schärfung des Angebots im Hinblick auf die Bedürfnisse der Zielgruppen.
Durchführung: jeden Dienstag von 15-18 Uhr und 1 Samstag pro Monat am Vormittag.
Laufzeit: 2024 – Jetzt
Sprechende Stolpersteine
Das aktuelle Pangea Haus war anfang des 20. Jahrhunderts ein Klinik für Chirurgie samt Badeanstalt und Privatklinik.
Doch in den 1930er Jahren mussten die jüdischen Eigentümerinnen und Betreiberinnen in Folge der “Arisierung” der Nazis das gesamte Haus und die Klinik für einen ungerecht niedrigen Preis an einen nicht-jüdischen Eigentümer verkaufen. Von 1941 an deportierten und ermordeten die Nazis neun jüdische Mitarbeiterinnen und Patientinnen der Privatklinik Wilmersdorf.
Seit 2012 erinnern Stolpersteine vor unserem Haus an die Ermordeten.
EVA CAHN (1881 - 1944)
HEDWIG BERTHA COHN (1898 - 1943)
NANNY LOUISE FRIEDMANN (1920 - 1941)
HANS-PETER GOLDEMANN (1924 - 1945)
MARGARETE HAASE (1892 - 1942)
EMILIE JOSEPHINE JACOBI (1860 - 1943)
EDITH SENGER (1904 - 1943)
HERTA SONNENBERG (1919 - 1942)
ALFRED ZEIDLER (1880 - 1942)
Download the english version: MY NAME WAS...
HÖRE MEINE GESCHICHTE...
Alfred Zeidler
Deportiert am 14.4.1942 - Ermordert in Ghetto Warschau
Edith Senger
Deportiert am 12.3.1943 - Ermordert in Auschwitz
Emilie Josephine Jacobi
Deportiert am 17.3. 1943 (Theresienstadt) - Ermordert am 20.4.1943
Eva Cahn
Deportiert am 29.7.1942 (Theresienstadt) - Ermordert in Auschwitz
Hans Peter Goldemann
Deportiert am 10.1.1944 - Theresienstadt, Auschwitz, DachauTot am 14.5.1945
Hedwig Bertha Cohn
Deportiert am 12.3.1943 - Ermordert in Auschwitz
Herta Sonnenberg
Deportiert am 24.6.1942 (Minsk) - Ermordert am 26.6.1942
Margarete Haase
Deportiert am 5.9.1942 (Riga) - Ermordert am 8.9.1942
Nanny Louise Friedmann
Deportiert am 17.11.1941 - Ermordert am 25.11.1941 in FORT IX
Laufzeit: 2023 – Jetzt
Netzwerk der Wärme
Für das Projekt “Netzwerks der Wärme” haben wir im Jahr 2023 im Erdgeschoss des Pangea-Hauses einen Begegnungsraum und eine provisorische Küche eingerichtet.
Hier kamen Menschen regelmäßig ein für Senior*innen-Café, zur Wohnungs-, Sozial- und Migrationsberatung, dem Sprachcafé oder der Romani Kafa zusammen. In dem Programm haben wir unsere Angebote mit denen der Vereine in unserem Haus kombiniert und so durchgehende Öffnungszeiten von montags bis freitags mit diversen Beratungs- und Begegnungsangeboten ermöglicht.
Laufzeit: 2022 – Jetzt
KulturConnect
Für unser Projekt KulturConnect kooperieren wir seit 2022 mit der Ulme35, um migrantischen und nachbarschaftlichen Initiativen in unserem Bezirk Räumlichkeiten und Ressourcen zugänglich zu machen.
Basierend auf zwei Säulen finden im Rahmen von KulturConnect zwei interkulturelle Märkte pro Jahr sowie verschiedene Workshops statt. So werden migrantische Communitys und ihre Arbeit öffentlich sichtbarer und wir ermöglichen eine Vernetzungs- und Begegnungsplattformen zwischen den Generationen sowie zwischen Alt- und Neu-Berliner*nnen. In den Workshops zu Veranstaltungsmanagements unterstützen wir migrantische Initiativen und Vereine bei der Eventplanung und Zielgruppenöffnung. Bisher fand im Pangea-Haus ein interkultureller Markt am Tag der offenen Tür 2022, ein interkulturelles Nachbarschaftsfest am 8. Juli 2023, der Weihnachtsmarkt am 9. Dezember 2023 und das 2. Interkulturelle Nachbarschaftsfest am 27. Juli 2024 statt. Genauso gerne erinnern wir uns auch an die Veranstaltungen in der Ulme35: Etwa an den arabischen Literatursalon oder den Themenabend “Frauen gegen Gewalt” mit Vorträgen und Diskussion zur Situation von Frauen in Afghanistan und Iran.
2. Interkulturelles Nachbarschaftsfest Wilmersdorf
Am 27.07.24 hat zum zweiten Mal das Interkulturelle Nachbarschaftsfest Wilmersdorf auf der Straße am Schoelerpark stattgefunden.
Auch in diesem Jahr waren die Akteurinnen und das Angebot so vielfältig wie unser Bezirk. Und das Fest ist gewachsen – an 50 Ständen gab es in diesem Jahr u.a. wieder ein vielfältiges kulinarisches Angebot zu entdecken. Von hausgemachten ukrainischen Spezialitäten über sudanesischen Falafel bis hin zu köstlichen Cocktails. Ein buntes Bühnenprogramm verschiedener Künstlerinnen, wie Songs for Peace, Shon Abram, das Neofarius Orchestra oder der Clownin Pistazie sorgte auf der Wiese vor der Auenkirche für Unterhaltung und ausgelassene Stimmung. Auch Marco zog mit den Bolivia Alma del Chaco dieses Jahr wieder mit südamerikanischen Tänzen und Kostümen über das Fest. Abwechslungsreiche Spiel- und Sportangebote vom Landessportbundes Berlin oder BENN Mierendorffinsel luden die großen und kleinen Festeilnehmer*innen zur geschickten und sportlichen Beteiligung ein.
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf war u.a. mit den Partnerschaften für Demokratie, dem Integrationsbüro, dem Jugendamt, sowie dem Familienservicebüro, dem Raum für Beteiligung und dem Zentrum für sexuelle Gesundheit und Aufklärung auf dem Fest vertreten.
Viele engagierte Vereine, Initiativen und Projekte wie das Pangea-Haus, BENN Wilmersdorf und die Mobile Stadtteilarbeit, sowie einige weitere Organisationen, die sich für Demokratie und Vielfalt einsetzen waren mit dabei und stellten sich vor.
Organisiert und ausgerichtet wird das Fest vom Netzwerk Nachbarschaft Wilmersdorf. Das Netzwerk bringt seit Jahren Akteurinnen, Initiativen, Einrichtungen und Nachbarinnen aus Wilmersdorf zusammen und stärkt durch die gemeinsame Umsetzung verschiedener Formate, Aktionen und Veranstaltungen das nachbarschaftliche Miteinander in Wilmersdorf.
Am 9. Dezember 2023 hat unser erster Weihnachtsmarkt im Haus der Nachbarschafft stattgefunden. An 15 Ständen gab es die Gelegenheit, köstliches Essen und winterlichen Punsch zu probieren, während man die gemütliche Stimmung mit musikalischer Begleitung genießen konnte. An den Ständen konnten man eine Vielzahl von selbstgemachten Geschenkartikeln, angefangen von bunten Wollsocken bis hin zu liebevoll gestalteten Postkarten entdecken. Wir haben dabei mit vorwiegend gemeinnützigen Fraueninitiativen und Vereinen zusammengearbeitet. Für die jüngeren Besucher*innen gab es eine Schmink- und Hennatattoo-Station und eine Erzählerin hat Märchen aus aller Welt erzählt.
Auch das Musikprogramm war wunderschön. Wir haben zusammen mit dem koreanischen Senior*innen-Chor von HeRo e.V. Weihnachtslieder gesungen und den Klängen des berühmten Rubab-Spieler Ramin Saqizada gelauscht.